Hansemann

Sportlich läßt sich zwei Runden vor Toresschluß der Oberligasaison 2007/08 ein für die Lilien überaus positives Fazit ziehen: Die Meisterschaft ist schon sicher, der "Aufstieg" in die Regionalliga ebenso und die Chance auf die Teilnahme am DFB-Pokal ist auch noch vorhanden: am Mittwoch im Hessenpokalendspiel gegen Viktoria Aschaffenburg (ich freue mich vor allem schon auf den "Rijkaard vom Main", Steffen Schrod).

Das Team um Übungsleiter Kleppinger hat in der abgelaufenen Runde alles in allem ein nicht erwartetes Ausmaß an Souveränität an den Tag gelegt, bedingt zugegebenermaßen auch durch das im Vergleich zu den Ligen in BaWü oder Bayern schwächere Niveau der hiesigen Oberliga. Im Ausblick auf die kommende Saison in der neuen Regionalliga, deren Zusammensetzung nach wie vor offen bleibt, ist jedoch die ein oder andere substantielle Verstärkung notwendig, um nicht sogleich in den Abstiegskampf zu geraten. So scheinen vor allem im Tor (Becker leistete sich vor allem in den letzten Wochen gehäuft Fehler), im defensiven Mittelfeld (Szollar und auch "Freddy" Heß wussten hier leider nicht kontinuierlich zu überzeugen) und abhängig vom Verbleib von Sebastian Glasner (der gleichwohl in der Rückrunde nicht ganz an seine herausragende Hinserie anknüpfen konnte) im Sturm Neuverpflichtungen dringend notwendig. Positiv überrascht und auf sich aufmerkam gemacht haben in diesem Jahr neben den Defensivkräften Rasch und Pellowski der umworbene Soriano und vor allem Rudi Hübner, der seine Rolle als Publikumsliebling durch sein couragiertes, schnörkelloses und dazu torreiches Spiel rechtfertigte.

Noch aber fehlt die für die Regionalliga nötige Lizenz. Das hängt mit dem noch laufenden Insolvenzverfahren zusammen; der DFB hat dem Verein eine Fristverlängerung bis zum 10. Juni zugebilligt und nach der Vorstellung der Software AG als neuen Haupt- und Trikotsponsor sowie der Präsentation eines weiteren Großsponsors, die in den nächsten Tagen vollzogen wird, stehen die Chancen für eine Lizenzerteilung - auch ohne den Lizenztarzan Uwe Wiesinger - recht gut, wenn man den Spatzen auf Darmstadts Dächern Glauben schenken mag.

Der Verein hat seit Bekanntgabe des Antrags auf Insolvenz Anfang März eine Welle der Solidarität ausgelöst, die seines Gleichen sucht. Kleine und ganz große Aktionen haben nicht nur der Politik, sondern auch der Wirtschaft gezeigt, dass eine enorme Anzahl von Menschen in dieser Stadt, der Region und teilweise bundesweit mit viel Herzblut am SV 98 hängt. Eine gewichtige Rolle spielt hierbei der erst vor kurzem gegründete Fanverein, der unermüdlich und mit extrem hohem zeitlichen Aufwand jede noch so kleine Chance auf Spenden und Aufmerksamkeit für den Verein wahrnahm. Der Fanverein hat sich daher innerhalb kürzester Zeit eine Stellung innerhalb des Vereins und der Szene erarbeit, die nicht nur ich dieser neu gegründeten Institution so schnell nicht zugetraut hätte.

Die wichtigste Rolle aber spielte der neue Präsident Hans Kessler, der solcherlei Lobeshymnen auf seine Person am Liebsten rund um das Bölle verbieten würde. Macht er aber nicht, diese Verhaltensmuster sind zum Glück Vergangenheit an der Nieder-Ramstädter-Straße. Kessler verstand es geschickt, die Aufbruchstimmung, die sich breit machte, nachdem die niederschmetternde Nachricht, es seien innerhalb kürzester Zeit 1,1 Millionen Euro an Steuer- und Sozialabgaben nach zu zahlen, verkündet wurde (mittlerweile wurde diese Summer auf rund 900 000 Euro "runter verhandelt"), für den Verein zu nutzen und konnte durch seine sympathische, ehrliche, gewissen Personen und Behörden gegenüber aber in der Sache knallharten Art und Weise ein Maximum an Zuwendungen materieller und imaterieller Art erreichen.

Dabei macht Kessler nicht den Eindruck, dass ihm jeder Absender recht ist. Das Angebot des Grimm-Intimus und Wella-Erben Ulrich Ströher, als privater Investor dem Verein einen "signifikanten Betrag" zur Verfügung zu stellen, wurde von Kessler verhalten aufgenommen. Ströher, Gesellschafter der SFO ("Ströher Family Office") GmbH, die im Birkenweg 24 residiert, gilt auch als entscheidender Mann des ersten Wella-Engagements im Jahr 2001. Die Bedingungen, die er für das Investment beim SV 98 stellt, haben - so wird kolportiert - auch mit dem Umgang des Präsidiums mit den vormals handelnden Personen Grimm, Wiesinger & Co. zu tun.

Die immer noch als Beschuldigten in einem Ermittlungsverfahren bei der Staatsanwaltschaft Darmstadt geführten ehemaligen Präsidiumsmitglieder samt Berater stehen aber offenbar vor einem Teilerfolg in eigener Sache. So erzählt man sich rund um den Mathildenplatz, dass mit Ausnahme einer Person Verfahrenseinstellungen gegen Geldauflagen nach § 153a Strafprozessordnung in Betracht kommen. Dieses Instrument wird von Seiten der Strafverfolgungsbehörden gerne gebraucht, wenn zwar ein hinreichender Tatverdacht bei den Beschuldigten besteht, aber die ergehenden Auflagen das öffentliche Interesse an der Strafverfolgung kompensieren und die Schwere der Schuld dieser Einstellung nicht entgegensteht. Außerdem müssen die Beschuldigten zustimmen, was unschuldigen Personen sicher schwer fallen dürfte. Über die Höhe des Geldbetrages kann nur spekuliert werden, es ist aber davon auszugehen, dass das Präsidiumsmitglied für Finanzen anders beurteilt wird als der Sportliche Leiter.

Mit einer Verfahrenseinstellung nach § 153a StPO ist es für den vermeintlichen Konstrukteur der kriminellen zumindest umstrittenen Steuersparmodelle nicht getan. Uwe Wiesinger dürfte nach den bisherigen Ermittlungen, die offenbar noch nicht beendet sind, nicht mehr nur mit einer Geldstrafe davonkommen. Zumindest offiziell vertreten von einem namhaften und dementsprechend teuren Steuerstrafrechtler aus Sindelfingen, dürfte es für den Steuerberater auch um die weitere Ausübung seines Berufes gehen - die Lektüre von Kommentierung und Rechtsprechung der entsprechenden Vorschriften rund um § 134 Steuerberatergesetz dürfte in Sickenhofen in der letzten Zeit einige Zeit in Anspruch genommen haben. Sollte sich Wiesinger auf den deal mit den Justizbehörden nicht einlassen, droht ihm eine Hauptverhandlung mit den entsprechenden Risiken. Es ist Wiesinger aber zuzutrauen, dass er versucht, auch diese Bühne für die von ihm so geliebten- in letzter Zeit allerdings selten gewordenen - öffentlichen Auftritte zu nutzen.

Glück auf, Du schöner SVD!



/// gehört wird: FRISKA VILJOR, We Are Happy Now (la la la) ///

Rechtsstaat

Eine für Fußballfans durchaus interessante Entscheidung hat gestern die 10. Kammer des Verwaltungsgerichts Hannover getroffen.

Die 1994 durch die Innenminister der Länder eingeführte Datei "Gewalttäter Sport", die bei der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) in Düsseldorf geführt wird, ist rechtswidrig. Grund ist eine Schlampigkeit des Gesetzgebers, der schlicht vergessen hat, eine Rechtsverordnung - die der Zustimmung des Bundesrates bedarf - zu erlassen, in der das Nähere über die Art der Daten geregelt wird, die in der Datei gespeichert werden sollen. So wird es nämlich in § 7 Absatz 6 Bundeskriminalamtsgesetz gefordert.

Konsequenz der noch nicht rechtskräftigen Entscheidung ist ein Löschungsanspruch von (Stand Januar 2008) 9700 Personen, die ihren Namen in der Kartei finden, die in Fankreisen schon lange wegen - so der Vorwurf - willkürlich staatlichem Handeln in der Kritik steht. Die im großen und ganzen ahnungslose Agenturpresse sieht das natürlich anders; hier wird von "tausenden Hooligans" geschrieben, die sich in der GS-Datei befänden.
Es lebe die Pauschalisierung!

Gespannt sein darf man nun auf die Meinung des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts in Lüneburg, das sehr wahrscheinlich in bälde mit der Sache befasst wird.



/// gehört wird: KETTCAR, Kein Aussen mehr ///

Schwule Schätze

Abseits vom üblichen mainstream der phrasendreschenden Exprofis, die sich als Kolumnisten vorzugsweise in Kicker, Sportbild & Co. profilieren, glossiert der frühere Bundesligatorjäger Dieter "Schatz" Schatzschneider den aktuellen Bundesligaspieltag auf 11freunde.de über die Maßen pointiert und treffend.

Heute beschäftigt er sich nicht nur mit der auch für mich immer noch unverständlichen Kritik an Mirko Slomka, der Klinsi-Schelte von Oliver Kahn oder dem Weltklassetrinkerhannoveraner Jan Simak, sondern auch mit den Ursachen für die Spielunterbrechung im Spiel der Eintracht Frankfurt Fußball AG gegen den Glubb aus Nürnberch. Auf die Frage, ob er selbst auch früher dem Zorn der Fans ausgesetzt gewesen sei, erzählt er:

"Früher gab es ja diese ganzen Absperrungen noch nicht. Sobald du aus der Kabine kamst, warst du unter den Fans. Und wenn ich in Hannover einen Elfmeter verschossen habe und das Spiel ging verloren, dann war die Stimmung natürlich aufgeheizt. Wenn mich da einer angemacht hat, habe ich meine Tasche hingestellt und gesagt: »Was ist los? Komm doch her! Wir können das auch anders regeln.« Wenn mich irgendetwas gepackt hat, ist mir alles egal gewesen. Ich war ein Heißsporn. In Gladbach war es auch immer schön, wenn wir mit dem HSV zu Gast waren. Die haben immer »Schatzschneider ist homesexuell« gesungen. Das stimmte natürlich nicht, aber ich hätte am liebsten mal mitgesungen - ich fand die Melodie immer so schön. " (lacht)




/// gehört wird: THE SOUNDS, Painted By Numbers ///

An der Zeit

Wir wissen es durch zahlreiche Bekundungen des Sport-Managers, der in der aktuellen Ausgabe der 11 Freunde der Situation angemessen gewohnt flapsig von Spielen gegen Chelsea und einer Auswahl vom Mars "spaßt": jedes Heimspiel der Lilien ist ein Benefizspiel. Die enttäuschende Resonanz der Zuschauer im Spiel gegen Flieden hat aber schon gezeigt, dass diese Binsenweisheit auch der Verein verinnerlicht haben sollte. Es ist daher ein möglicherweise kleines, aber wichtiges Puzzleteil, das ein oder andere flächendeckend Spielankündigungsplakate zu kleben. Hier bietet sich vor allem die Innenstadt an, und dort speziell die Schaufenster (das habe ich auch dem damals noch für die Projektkoordination verantwortlichen Sport-Manager so mitgeteilt).

Am Freitag steht nun das nächste Heim- und Benefizspiel an. Das ist den Einwohnern dieser Stadt aber bislang noch nicht kommunziert worden.

Man kann nur hoffen, dass auf der diesen Freitag stattfindenden Pressekonferenz deutliche Fortschritte in der Planung und der Strategie von Aktionen verkündet werden und nicht der Fehler begangen wird, allein auf die Fans und mögliche Groß-Sponsoren zu hoffen. In der Darmstädter Bevölkerung und im Kleinunternehmertun sowie dem Mittelstand herrscht ein großes Misstrauen dem Verein gegenüber vor, hervorgerufen durch die schäbige Behandlung in den letzten Jahren. Das sollte auch Hans Kessler (den ich von Anfang an wohlwollend bis überschwänglich unterstützt habe) nicht unterschätzen.

Er sollte vielmehr offensiv mit den - von ihm natürlich nicht verschuldeten oder zu verantwortenden - Fehlern der Vergangenheit umgehen, sich hierfür entschuldigen und mit diesem mea culpa versuchen, einen so groß wie möglich zu gestaltenden Anteil der Darmstädter Bevölkerung ins Boot zu holen.



/// gehört wird: GIPSY KINGS, Hotel California ///

Tradition

Dr. Hans-Dieter Hermann war der erste offizielle Psychologe der Fußball-Nationalmannschaft. Diesen Posten besetzt er nach wie vor, aber seit einiger Zeit greift er Prof. Ralf Rangnick bei der TSG 1899 Hoffenheim unter die Arme. Mit diesem "Verein", der aufgrund einer großartigen Serie mittlerweile auf dem besten Wege ist, den Durchmarschs in die Beletage des deutschen Fußballs zu vollziehen, erlebt er nun in der zweiten Bundesliga "Ablehnung, Wut und Hass". Das berichtet Klinsmann-Intimus und Biograph Michael Horeni in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Hermann macht sich Gedanken über die Ursachen dieser verständlichen Gefühle:

"In den Augen mancher Leute muss man sich im Fußball Tradition erarbeiten und sich erst mal hinten anstellen. Aus dieser Perspektive steht es Hoffenheim noch nicht zu, dass der Klub schon so weit ist", sagt der Psychologe. Hopp hat das mal so ausgedrückt: "Mit Tradition kann man alles blockieren. Tradition behindert Innovation und Flexibilität. Google, Microsoft, Apple und SAP würde es nie geben, wenn sie in ihrer Entstehungsgeschichte Gegenwind bekommen hätten, weil sie keine Tradition haben." Da ahnt man, mit welchen Namen 1899 Hoffenheim einmal in einem Atemzug genannt werden will.

Nach diesen Ausführungen würde ich Dietmar Hopp, mit dessen zweifelhaften Äußerungen ich mich letzten Herbst schon einmal auseinandergesetzt habe, fragen, warum sich die TSG Hoffenheim vor Saisonbeginn in 1899 Hoffenheim umbenannt hat.
Aus Innovation und Flexibilität?



/// gehört wird: BLUR, Boys and Girls ///

Die Vergangenheit heißt Krämer, unsere Zukunft Kessler

Nur zwei Informationen ließen, wenn man sie richtig deutete, auf der gestrigen außerordentlichen Jahreshauptversammlung, die ansonsten durch nüchterne Sachlichkeit zu gefallen wusste, aufhorchen.

Zunächst bestätigte Präsident Hans Kessler in seinem Bericht der Ereignisse der letzten Monate, dass ermittelt worden sei, dass die früheren Präsidiumsmitglieder, eigentlich qua Satzung im Ehrenamt, durch Dienstleistungsverträge in der Tat Gelder vom Verein bezogen. Dieses Gerücht Faktum wurde unter der Hand schon vor Längerem kolportiert, von den Betroffenen - das kennt man ja von diesen Damen und Herren - aber stets brüsk zurückgewiesen und mit rechtlichen Schritten gedroht, die freilich immer noch ausstehen. Die Haftungssumme, die der Verein bei diesen Leuten geltend machen kann, wird dadurch nicht geringer, so viel ist sicher.

Und dann ließ sich in bester Oscar-Manier der Noch-Sprecher des Vorstands der Wella AG, Krämer, den Meisten der Anwesenden noch gut in seiner Rolle als Stimmen-Erpresser von der außerordentlichen Jahreshauptversammlung 2003 in Erinnerung, vom Präsidenten entschuldigen. Er sei leider auf einer "längeren Geschäftsreise in Süd- und Mittelamerika" und könne daher nicht anwesend sein, habe aber eine Mail an ihn geschrieben, so Kessler, die er nun verlas. Darin bedauerte Krämer kommunikative Mängel bei der Verkündung des sofortigen Ausstiegs als Hauptsponsor. Nach viel Honig-um-den-Mund und verbalen Nebelkerzen für die Mitglieder versprach Krämer, der demnächst in den Aufsichstsrat wechseln wird und sich daher fragen sollte, ob er dementsprechende Absichtserklärungen überhaupt wirksam treffen kann (vielleicht hat er sie auch gerade deswegen verlauten lassen?), einen Wiedereinstieg der Wella AG nach der Sanierung des Vereins (ein Mitglied formulierte etwas drastisch, das sei so, "als wenn man jemandem in die Fresse tritt und wenn es ihm wieder besser geht, gibt man ihm ein Pflaster."[korrigiert!] als würde "man jemanden in die Fresse treten und ihm dann ein Pflaster reichen"). Und da die letzte Rate für das zweite Quartal 2008, ein Betrag in Höhe von 51 000 Euro, sowieso nur in der Insolvenzmasse untergehen würde, halte man diese zurück, um sie nach der erfolgreichen Sanierung wieder dem Verein zukommen zu lassen. Soso, Herr Krämer.

Die Krämer´sche Behauptung, die Rate würde in die Insolvenzmasse wandern, wollte der souveränste Mann an diesem Abend, Insolvenzverwalter Dr. Plathner, so nicht im Raum stehen lassen und watschte Krämer in bestem Hamburger Schnack mit dem Hinweis ab, die Rate sei zur Aufrechterhaltung des laufenden Spielbetriebs geplant und nötig gewesen und keinesfalls für die Insolvenzmasse bestimmt. Das könne man der Wella auch ruhig mal mitteilen. Im Hause Wiesinger, Grimm, Krämer scheint man noch nicht registriert zu haben, dass mittlerweile Profis beim SV 98 am Werk sind. Wundert mich nicht.

Ein insgesamt wohltuend unaufgeregter Abend in der Böllenfalltorhalle mit zwei überzeugenden Reden (Kessler, Dr. Plathner) und einem gewohnt unverbindlichen Vortrag von Tom "Ich bin hier der Sport-Manager" Eilers.



/// gehört wird: THE WOMBATS, Let´s Dance To Joy Division ///

Widerstand

Ja, sie bleibt standhaft.

Dagmar Metzger ("Deutschlands ehrlichste Politikerin", 49), direkt gewählte Darmstädter Abgeordnete für den Hessischen Landtag, hat sich trotz des "Psychoterrors" (Darmstadts ehemaliger OB Günther Metzger) ihres Bezirks Hessen-Süd und zahlreicher Forderungen, ihr Mandat niederzulegen, entschlossen, sich auf ihr Gewissen zu berufen und daher das Mandat zu behalten und somit weiterhin Mitglied der SPD-Fraktion im Landtag zu sein.

Es ist beschämend, dass sich sogar ein ehemaliger Ministerpräsident wie Hans Eichel, der einen Eid auf die Verfassung dieses Bundeslandes geschworen hat, dazu hinreissen hat lassen, sie zum Rückzug aufzufordern. Er scheint schlicht nicht zu wissen, was in der hessischen Verfassung steht. So statuiert Artikel 76:
"Jedermann ist die Möglichkeit zu sichern, in den Landtag gewählt zu werden und sein Mandat ungehindert und ohne Nachteil auszuüben."

Und in Art. 38 Absatz 1 Grundgesetz, auf den sich aufgrund der Höherrangigkeit im Normengefüge selbstverständlich auch die Abgeordneten des Hessischen Landtags berufen können, ist normiert:
"Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt. Sie sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen."

Die Gegner von Frau Metzger rufen, unabhängig davon, dass sie ihr Wahlversprechen, für keine wie auch immer geartete Zusammenarbeit mit den Post-Kommunisten zur Verfügung zu stehen, brechen wollen, zum Verfassungsbruch auf, wenn sie nun Frau Metzger zur Aufgabe zwingen oder sie gar aus der Partei ausschließen wollen. Das Verhalten derjenigen, die Metzger zum Verzicht aufrufen, ist gelinde gesagt grotesk. Vielleicht sollte man der SPD-Fraktion tatsächlich mal die Hessische Verfassung zur Lektüre empfehlen, denn Frau LügiYpsilanti und ihre Minister haben, falls sie eine Mehrheit im Parlament bekämen, folgenden Amtseid zu schwören:
"Ich schwöre, daß ich das mir übertragene Amt unparteiisch nach bestem Wissen und Können verwalten sowie Verfassung und Gesetz in demokratischem Geiste befolgen und verteidigen werde."

Diejenigen, die die Verfassung verteidigen sollen, rufen zu ihrem Bruch auf. Was die Aussicht auf monetäre Vorteile doch für Blüten treibt. Umso wichtiger ist, dass Dagmar Metzger diesen Rufen widersteht.

Sie kommt eben aus dem "Widerstandsnest Darmstadt" (Werner D´Inka in der FAZ).



/// gehört wird: BAP, Alles em Lot ///

Guter Hoffnung

spenden

via Sittenstrolche



/// gehört wird: OASIS, All Around The World ///

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