Fußball

Von verdorbenem Schrod und Korn

Wie die kleine aber feine Kirmeskeilerei am Samstag im Anschluss an das Spiel der Lilien gegen Viktoria Aschaffenburg begann, dokumentiert heute die Zeitung vom Ort:

"Der Aschaffenburger Steffen Schrod soll – so die Aussage der Darmstädter Spieler – Christoph Stahl ins Gesicht gespuckt haben."

Selbiger Spieler gibt in seinem Profil im StudiVZ ja doch so einiges über sich preis. Sein Verhalten am Samstag kommt nicht von ungefähr, wenn man sich seine "Clubs, Vereine" anschaut:

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/// gehört wird: THE WOMBATS, Lost In The Post ///

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat keins

Uli Hoeness sieht sich auf einem guten Weg.
Vor dem Spiel gegen den VFL Wolfsburg habe ein Treffen mit 35 Fanklubs stattgefunden, bei dem sich herausgestellt habe, "was wir vermutet haben. Innerhalb der Fangruppen bestehen Probleme, die wir versuchen wollen, gemeinsam zu lösen."

Der Wursthändler und Selfmade-Manager aus Augsburg hatte in den letzten Wochen für reichlich Wirbel gesorgt, weil er auf der Jahreshauptversammlung die Contenance verlor, und zu einem Rundumschlag gegen die (kritischen) Fans des FCB ausholte. Diese Kritik wollte er später nicht pauschalisiert verstanden wissen, sondern nur auf die Ultràgrupperung "Schickeria" und den als Dachverband mehrerer Fanclubs agierenden "Club Nr. 12" bezogen. Das machte den Ausraster aber nicht besser, denn im vereinseigenen FCB-TV Boulevard-Trash-Magazin "Blickpunkt Sport" legte Hoeness nach und bezeichnete die Obengenannten als "mitverantwortlich für Gewalt im Stadion", die sich außerdem "Verhältnisse wie in Italien" wünschten sowie eigene Geschäfte an einem Stand in der Arena treiben wollten. Beweise blieb er selbstverständlich schuldig.

Letztendlich ist zu konstatieren, dass sich Hoeness mehrfach selbst widersprach (Schlechte Stimmung ja oder nein? Gewalt beim C12 ja oder nein?), einen Schritt auf die Fans zumachte, um sodann erneut zurückzurudern. Er machte dabei eine erbärmliche Figur.

Peter Penders findet heute in der FAZ die richtigen Worte für die Rolle der Fans im sogenannten modernen Fußball:

"[...] Mit dieser Leidenschaft für den Fußball geht alles los, ohne diese Leidenschaft ist alles nichts. Die Gäste in den Business-Logen kommen und gehen ja nach Erfolg und Einladung; für die anderen, für die ungeliebten Schmuddelkinder, ist ein Bundesliga-Spiel in der Regel mehr als ein Event, sondern ein Stück Lebensqualität, das viel mit Tradition zu tun hat. Da ist es schwer genug, wenn ein Volksparkstadion, eine Alm, ein Westfalenstadion, ein Waldstadion oder demnächst vielleicht sogar ein Millerntor plötzlich Namen tragen, die nichts mit dem Verein zu tun haben und bei nächster Gelegenheit schon wieder anders heißen. Die Vereinstreue der Fans ist ein Gut, das die Klubs gar nicht hoch genug schätzen können."

Dem ist nichts hinzu zu fügen.



/// gehört wird: ELEMENT OF CRIME, Weit ist der Weg ///

requiescat in pace

Natürlich hat er nicht still und leise die Bühne verlassen. Das hätte seinem habitus und seinem Naturell auch nicht entsprochen. Er tritt ab, wie er sich immer gab: polternd, lautstark und auf einem schmalen Grat zwischen Fiktion und Realität.

Die im Großen und Ganzen unspektakuläre Pressemitteilung, die Uwe Wiesinger als Reaktion auf die vom Verein verkündete Kündigung des Beratervertrages zum 30.4.2008 an die üblichen Verdächtigen versandte, liegt auch mir vor. Im Gegensatz zu den anderen Medien möchte ich den Lesern von Jesses, Jeff! einige Passagen nicht vorenthalten. Sie machen nämlich meiner Meinung nach nicht nur deutlich, wie
die Wiesinger´schen Verträge der letzten 17 Jahre ausgesehen haben müssen, sondern entlarven die ganze Bannbreite der Wiesinger´schen Denke, seinen "Charakter" von A bis Z. Daher habe ich mich dazu entschlossen, davon abzusehen, die Worte des "großen Fisch im kleinen Teich" (Steffen Gerth heute in der FAZ) zu kürzen, zusammen zu fassen oder gar zu korrigieren.
Hier gibt es Uwe pur. Ungeschminkt. Umständlich. Und verschachtelt.

1. Uwe zu der Auflösungsvereinbarung:
"Dieses Angebot allerdings bestand auch vor der Kündigung durch den Vereins, der Verwaltungsratsvorsitzende des Vereins und neben Oberbürgermeister Hoffmann Mit-Motor des Neubeginns, Alfred Krämer (Vorstandvorsitzender WELLA und Hauptsponsor des Vereins), hatte sich 24 Stunden vor der JHV nach 4 intensiven Terminen bei der WELLA und Austausch von schriftlichen Entwürfen mit mir auf den Vorschlag einer Auflösungsvereinbarung geeinigt, allerdings lehnte das dann neu gewählte Präsidium als Entscheidungsträger dieses Ergebnis offenbar ab, hatte allerings keinen weiteren geänderten Vorschlag vorgelegt."

Hierzu sagt Präsident Hans Kessler in der FR:
"Dazu konnte es auch gar nicht kommen", erklärte Hans Kessler, Präsident von Darmstadt 98, "da Herr Wiesinger zu keinem Gespräch bereit war". Er habe ihn zweimal telefonisch und einmal schriftlich um Verhandlungen gebeten, so Kessler, ohne dass Wiesinger darauf geantwortet hätte.
Interessant dürften auch die Verhandlungskünste des Wiesinger-Spezl Alfred Krämer sein, wenn das Präsidium dessen Einigung mit Wiesinger nicht mittragen wollte.

2. Uwe zu neue Sponsoren:
"Die Wege trennen sich nach etwas mehr als 17 Jahren. Ich hoffe nur dass nun alle die Sponsoren zum SV 98 kommen, die seither angeblich wegen meiner Person sich zurückhielten. Allerdings hätte man sich auch dann früher melden können, aber vielleicht hatte man ja Bedenken, ich würde Ernst machen mit meinem immer gegebenen Angebot des Rückzugs bei entsprechenden Entwicklungen und man hätte sich tatsächlich finanziell angagieren müssen."

3. Uwe zur Bilanz seiner Arbeit als Sportlicher Leiter:
"Die Tatsache, auch als Mitverantwortlicher im Sport bis zur Saison 2001/2002 den Verein nach dem im Grunde zwangsläufigen Abstieg 1992/1993 aus der 2. Liga immer an der Schnittstelle zum Profifußball gehalten zu haben - der Verein wurde im gesicherten Mittelfeld der RegL und mit dem besten Pokal-Ergebnis der Vereinsgeschichte, der 3. DFB-Pokalhauptrunde unter Trainer Michael Feichtenbeiner übergeben - ist ein sportlich positives Fazit in Anbetracht der nach dieser Zeit eingesetzten finanziellen Mittel und der aktuell negativen Entwicklungen mit 2 Abstiegen seit 2002/2003."

Gut, der übliche Seitenhieb auf Thomas Schmit und Bruno Labbadia, könnte man sagen.
Der "gesicherte Mittelfeldplatz", von dem der Ex-Berater spricht, war der 14. Platz, welcher damals der erste Nichtabstiegsplatz war.
Seine Bilanz "an der Schnittstelle zum Profifußball" waren die Plätze 13 (96/97), 16 und damit Abstieg (97/98), Oberliga (98/99), 9 (99/00), 5 (00/01) und wie gesagt 14 (01/02).

4. Uwe zur Bilanz seiner Arbeit als Berater des Präsidiums:
"Der von mir vollkommen außerhalb des Sports seit Anfang 2002 zu verantwortete Bereich, ob dies u.a. über 17 Jahre die Qualität der Lizenzierungen ohne Zittern und ohne Bedingungen, ob dies in der Szene anerkannte mehrere absolut attraktive Transfers betrifft oder nicht zuletzt die Tatsache, das seit nunmehr 17 Jahren seit 1990 kein Spieler jemals auch nur einen Tag hat auf sein Gehalt warten müssen bis hin der Fortsetzung der guten Tradition durch Dr. Engelbrecht beste Beziehungen zum HFV und DFB mit entsprechendem Einfluss, allerdings haben diese Erfolge in Korrespondenz zum Sport nicht gereicht."

Endlich! Da sind sie, die "Lizenzierungen", die ohne "Bedingungen" über die Bühne gingen und die pünktlichen Gehaltszahlungen.
Das war also das Arbeitsfeld eines Beraters des Präsidiums. Man fragt sich wirklich, wie die restlichen Vereine im Einzugsgebiet des DFB das jedes Jahr wieder hinbekommen. So ohne Uwe. Und ob der SV 98 vom "entsprechenden Einfluss" seines langjährigen Strippenziehers mehr profitiert hat, als der Strippenzieher durch den Name SV Darmstadt 98 und seine dortigen bezahlten Posten, sei offen gelassen und der Phantasie der Leser überlassen.

5. Uwe zu seiner Zukunft:
"Ich selbst werde - auch wenn nach etwas Durchschnaufen der Fußball mir welche Trikotfarbe oder was auch immer in der Zukunft für neue reizvolle Herausforderungen bringen wird - immer eine Lilie bleiben, den ich bin hier bei den Lilien zuhause."

Mir kommen die Tränen.
Ein interessanter, gleichwohl zum Scheitern verurteilter Versuch, Mitleid und Sympathie zu erhaschen, indem sich der ehemals mächtigste Mann des SV 98 versucht, mit dem einfachen Fan und Mitglied gemein zu machen. Wer dennoch in Versuchung kommt, hierauf hereinzufallen, dem sei noch eine weitere Passage ans Herz gelegt, in der er erklärt, dass das Verhalten des neuen Präsidiums ihm gegenüber bezüglich der Auflösungsvereinbarung nicht sehr glücklich gewesen sei, "wenn man Minimierungen für den Verein hätte erreichen wollen."

Derjenige, der "immer eine Lilie" bleiben will, der angeblich "hier bei den Lilien zuhause" ist, hofft auf maximalen Profit durch den goldenen Handschlag zum Nachteil der Lilien?
Schizophren.



/// gehört wird: BABYSHAMBLES, You Talk ///

Leere

Es ist geschafft.

Und jetzt, da es geschafft ist, bin ich leer. Zu leer, um etwas Sinnvolles zu schreiben. Noch zumindest.

Der "Abschaum", das "Gesindel", also die Basis und das Kapital dieses Vereins - die Anhänger - haben einen gehörigen Teil dazu beigetragen, dass wir nun das Buch der Ära Grimm und Wiesinger endlich zuschlagen können.

Mich hat dieser "Kampf", Kampf im Sinne von dem zigmaligem Versuch meinerseits, Überzeugungsarbeit zu leisten, in der Regel erfolgreich, viel Kraft und Zeit gekostet.
Andere haben dafür viele, viele Jahre gekämpft und wurden aufs Übelste diffamiert und man hat versucht, ihre materielle und soziale Existenz zu vernichten. Man hat es aber nicht geschafft.
Ihnen, und die meisten werden wissen, wen ich meine, gilt meine Hochachtung und meine Bewunderung.

Aber das Gute hat gesiegt.



/// gehört wird: BABYSHAMBLES, Delivery ///

Am Ziel

"Wir haben einige Gespräche mit Herrn Wiesinger geführt mit dem gemeinsamen Ziel zum Wohle des Vereins die Zusammenarbeit zu beenden.

Herr Wiesinger wird diesem Ziel nicht entgegenstehen."


Niemals hätte ich gedacht, dass ich mich über Worte von Alfred Krämer dermaßen freue.



/// gehört wird: LOUIS ARMSTRONG, What A Wonderful World ///

Unterschätze nie einen angeschossenen Berater

Das Schlimme an der Absage von Flavio Battisti ist vor allem, dass ich aufgrund seiner Aussagen und dem Artikel, den Steffen Gerth für die FAZ daraus gemacht hat, wirklich Hoffnung hatte. Sollte sich alles endlich zum Guten wenden? Würde der Verein endlich die alten Kader und vor allen Dingen sein 16 Jahre altes Geschwür loswerden? Ich wurde sozusagen angefixt.

Der "Hoffnungsträger" entpuppte sich nach nur einem Tag als Rohrkrepierer.

Gegenüber Frank W. Methlow von der Frankfurter Rundschau begründete Battisti seine Absage mit seinen Verpflichtungen als "Attaché" der Deutschen Fußballnationalmannschaft, für die er "ständig unterwegs" sei und schließt mit dem Satz : "Wenn man etwas macht, sollte man das richtig machen."

Mir stellen sich zwei Fragen:
Battisti geht Ende dieses Jahres in Ruhestand und war bis 30.6. Betriebsratsvorsitzender der Merck KGaA. Diese Aufgabe war sein Hauptberuf. Wie ließ sich dieser Hauptberuf , dem er in Kürze wie gesagt nicht mehr nachgeht, mit seinen Aufgaben als "Attaché" verbinden und mit seinem Motto, wenn man etwas mache, dann sollte man das richtig machen?

Wenn Battisti weiß, dass er noch einige Zeit als "Attaché" (im Übrigen mein momentaner Lieblingsbegriff, vor allem weil er für die Bezeichnung der Battisti´schen Tätigkeit nicht passt) tätig ist, wieso führt er "drei ausführliche Gespräche" mit dem Oberbürgermeister?



/// gehört wird: THE WHITEST BOY ALIVE, Done With You ///

Hoffnungsträger!

flavio




/// gehört wird: SISTER SLEDGE, He´s The Greatest Dancer ///

You only sing when you´re winning

Diese Woche bin ich mal dem mehr als grauen Alltag eines FC Bayern der Oberliga mittelmäßigen und finanziell am Boden liegenden Oberligisten entflohen in den Glamour des Westen Londons. Die Nationalelf gab ihr Stelldichein im neuen Wembley und wenn ich schon die EM 1996 (wohl altersbedingt?) verpasst habe, was mich immer noch wahnsinnig ärgert, so wollte ich wenigstens dieses Mal im angeblichen Mutterland des Fußballs dabei sein. Die Mär, dass Engeland das Mutterland des Fußballs sei, widerlegte der guide im Scottish Museum of Football bereits im Jahr 2002 - den meisten Journalisten scheint eine weitergehende Recherche indes nicht angebracht.

Im englischen Nationalstadion, vollständig neu hergestellt an historischer Stelle, konnte mal wieder die in Britannien schon länger verwirklichte Endstufe dessen betrachtet werden, was die Verbände sich unter dem Prototyp des Stadionbesuchers vorstellen: Sämtliche Speisen und Getränke mussten im Bauch des Stadions verzehrt werden und durfte nicht etwa zum Platz genommen werden - wo käme man da auch hin? Ein striktes Rauchverbot, und zwar im kompletten Stadionbereich, nicht nur am Platz, garnierte die Begleitumstände in Orwells Heimatland. Einlasskontrollen fanden demgegenüber konsequenterweise gar nicht statt.

Erfreulicher war da schon das Auftreten sowohl der Löw´schen Elf als auch der deutschen Schlachtenbummler. Für den sportlichen Teil sind die Schreiberlinge des Sports zuständig, ich reduziere mich daher auf den deutschen Block, welcher zu weiten Teilen des Spiels außer Rand und Band schien. Entgegen mancher Horror-Geschichten und Befürchtungen rottete sich hier auch keineswegs ein in nationalsozialisitischen Größenwahnfantasien schwelgender, dumpfer Mob zusammen, sondern sangesfreudige Fußballfreunde aus allen Teilen der Republik. Und wenn dann einer wirklich mal meinte, bei der Nationalhymmne den rechten Arm heben zu müssen, so wurde ihm auf Darmstädter und Düsseldorfer Art mitgeteilt, dass er das zu unterbleiben habe - woraufhin das response team herbeieilte und die betreffende Person schon vor dem Spiel nicht mehr gesehen ward.

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Auch das zum Besten gegebene Liedgut beschränkte sich mitnichten auf den obligatorischen "Deutsch-laaaand, Deutsch-laaaand"-Singsang, sondern umfasste schätzungsweise ein Dutzend Lieder, wobei sich die songs, welche sich mit dem Sieger des letzten Spiels im alten Wembley und dem Sieger des ersten Spiels im neuen Wembley beschäftigten sowie mit der Tatsache, dass die Fans von der Insel offensichtlich nur zu singen gedenken, wenn sie gewinnen, als die diesmal beliebtesten Gassenhauer herausstellten. Außerdem wurde des Öfteren festgestellt, dass die tommys einen anderen Laufstil bevorzugen als die germans (ich bediene mich bewusst nicht den Vokabeln krauts oder frits, wie es die deutsche Presse so gerne tut, um ein nicht vorhandenes Insiderwissen vorzugaukeln) - ähnlich im Übrigen den Kasselern..

Abgerundet wurden die Reise durch den Auftritt von Teammanager Oliver Tränensack Bierhoff am nächsten Morgen, der genau wie die Spieler Helmes, Kießling, Schneider, Rolfes, Castro und Lahm mit uns am Flughafen Heathrow auf ihren Flug warteten. Ich denke, ich treffe deren Gefühlslage hinsichtlich unserer Begegnung am frühen Morgen relativ genau, wenn ich heirbei von den Schattenseiten des Profitums spreche.



/// gehört wird: KETTCAR, Money Left to Burn ///

Von Rudis und Freddys

Heute soll es mal nur um das Sportliche gehen.

Morgen beginnt auch für unseren Verein die Oberligasaison 07/08 gegen die Mannschaft des KSV Klein-Karben. Klein-Karben weckt bei mir noch Erinnerungen an frühere Oberligaspielzeiten und zeichnete sich schon mal durch den von "Bones MC"-Jungs (gab es damals noch!) übernommenen Ordnungsdienst (war glaube ich 1998/99) und zuletzt durch einen tollkühnen Auftritt des damaligen Präsidenten Giersberg als Dorf-Metzger aus. Wer dabei war, weiß, was ich meine. Doch, wie versprochen, zum Sportlichen.

Die Mannschaft, die von Sportmanager Eilers und Trainer Kleppinger zusammengestellt wurde, macht nach Abschluss der Vorbereitung einen ordentlichen Eindruck. Es scheint eine gelungene Mischung aus (wenig) alt und (viel) jung zu sein. Und auch die charakterlichen Eigenschaften sollen einwandfrei sein. Ich habe einige der Jungs im Fanprojekt vor zwei Wochen kennengelernt und kann diesen Eindruck bestätigen. Sportlich wird man sicher einige Wochen für eine erste ernsthafte Bewertung abwarten müssen - das fordern im Übrigen auch jene, die dem letztjährigen Haufen diese Eingewöhnungszeit nicht eingeräumt hat. Aber in Ordnung, aus Fehlern sollen Manche ja auch klug werden.

Von der Presse zum Publikumsliebling herbeigeschrieben auserkoren worden ist Rudolf Hübner (21). Er wird nur noch Rudi genannt und vor allem gerufen, wohnt schon lange in der Stadt, in der er nun auch fußballerisch heimisch geworden ist und wechselte aus Griesheim ans Böllenfalltor. Eilers verkündete beim Saisoneröffnungsfest, man habe ihn dort "loseisen" können. Pause.
Und ich bin ehrlich: Auch mir gefällt die Art und Weise, wie Hübner Fußball spielt und vor allem kämpft.

Kämpfen konnte ebenfalls ganz hervorragend Freddy Heß (43). Freddy Heß spielte von 1987-1993 für die Lilien und absolvierte 218 Spiele in der Zweiten Bundesliga. Heß ist mit Wilhelm "Williiiiiiiii" Huxhorn (51) einer der beiden Spieler, die mir von meinen ersten Besuchen in den Anfangsjahren am Böllenfalltor mit meinem Papa Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger im Hirn eingebrannt sind. Viel habe ich vergessen seitdem, sehr viel sogar, aber den Kämpfer Heß mit seiner lockigen Mähne samt Schnäuzer (Suchte Freddy Hess nicht damals via Lilien-Kurier eine Wohnung?!) und Torwart Huxhorn, der durch sein Abschlagtor bei Fortuna Köln bundesweit bekannt geworden ist, und bei jedem Abschlag ein "Williiiiiiii ziiiiiiiiiiiiieh" von den Rängen verursachte, die habe ich noch in sehr guter Erinnerung, und das wohl für immer und zu Recht.

Und nun kickt Sebastian Heß (19) hier. Er ist der Sohn von Freddy und hat vom Darmstädter Publikum sogleich den Vorname seines Papas als Spitznamen bekommen. Was ihn aber nach eigener Auskunft nicht störe, weil durchaus positiv gemeint. Und wie! Für mich schließt sich mit Sebastian Heß ein Kreis, der deutlich macht, wie lange ich nun trotz meines ja noch nicht allzu weit vorgeschrittenen Lebensalters zum SV Darmstadt 98 "pilgere" (religiöse Vokabeln halte ich normalerweise in diesem Zusammenhang für völlig daneben, aber gut). Man nimmt Sebastian Heß ab, dass es für ihn etwas Besonderes darstelle, für den Verein zu spielen, dem sein Vater so lange treu war. Es ist ein schönes Gefühl.

Mir sind die Jungs sympathisch.
Das allein reicht zwar nicht für das Erreichen der ersten vier Plätze, was den Klassenerhalt bedeuten würde, aber ist, angesichts der ansonsten handelnden Person in unserem Verein, auch mal etwas wert.



/// gehört wird: SHOUT OUT LOUDS, Tonight I Have To Leave It ///

Nachwahl oder Neuwahl?

"Zeitliche Gründe", so hat Geschäftsführer Knöß verlauten lassen, hätten den Verein dazu bewogen, die Mitgliederversammlung, die auch von offizieller Seite bereits für den 20. August terminiert war, auf den 19. September zu verlegen.

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Nun verkündet der SV 98 auf seine Homepage:
Der Oberbürgermeister der Stadt Darmstadt und der Verwaltungsrat des SV Darmstadt 98 sind zuversichtlich, dass für die anstehenden Nachwahlen kompetente Kandidaten zur Verfügung stehen.

Dieser Satz verwundert etwas, vergleicht man ihn mit Aussagen Walter Hoffmanns in einem FAZ-Gespräch mit Steffen Gerth, in dem er vor Wochenfrist verlautbarte,

„Wir brauchen Personen, die integer sind, unbelastet von der Vereinsgeschichte, sie müssen qualifiziert sein, Kontakte in die Wirtschaft haben und Türen öffnen können."

und

„Die neue Führungsmannschaft muss komplett neu aufgestellt werden", fordert der Oberbürgermeister.

und

Der Oberbürgermeister hat offenbar einen Expertenkreis zusammen, aus dem ein neues Präsidium gewählt werden kann.

Von "Nachwahl" hat der OB nicht gesprochen. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder hat das Stadtoberhaupt innerhalb einer Woche seine Meinung geändert oder der Verein hat in der Mitteilung, lieb formuliert, Herrn Hoffmann Worte in den Mund gelegt, die er so nicht unbedingt gesagt hat.

Vielen Dank an paymaster für den Screenshot!



/// gehört wird: ...BUT ALIVE, Ein sozialkritisches Schlagzeugsolo später ///

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