Der Name, naja, aber sonst!

Aus guten und bekannten Gründen habe ich schon des öfteren an der örtlichen Postille aus der Holzhofallee kein gutes Haar gelassen. Darmstadt hat aber auch Lichtblicke in Sachen Medien zu bieten, und zwar seit jüngster Zeit auch im Printbereich. An einem wie immer viel zu langen Tag im Schloss ist mir der Darmspiegel in die Hände gefallen - zumindest bildlich. Der Darmspiegel versteht sich als Studentenmagazin, von Studenten, für Studenten, wie es so schön heißt. Bislang lediglich als pdf erschienen, liegt seit einigen Tagen nun auch die erste Printausgabe vor. Und vorweg: die kann was!

Nicht nur das Design hebt sich - qualitativ hochwertig - wohltuend von anderen Stadtmagazinen ab, die Darmstadt bekanntlich zu Hauf hat - und mit denen zu messen wahrscheinlich nicht das Ziel der Darmspiegel-Redaktion ist. Vor allem auch inhaltlich ist eine lesenswerte Mixtour gelungen. Mit beinahe sechs Seiten omnipräsent und heftprägend ist in dieser Ausgabe, der insgesamt fünften, Hans Kessler, vertreten.

darmspiegel

Er teilt mit dem Leser seine - treffenden - Gedanken zu Darmstadt ("Die Darmstädter sind eine äußerst komplizierte Spezies. Sie neigen zu ´wenn ich vorher gewusst hätte, dass es gut wird, wäre ich dafür gewesen.´ Sie sind selbstzerstörerisch und polemisch, mit intellektuellem Feinsinn. Und die Darmstädter sind oft viel zu negativ gesinnt."), zum Leben ("Als Student trägt man sein Herz noch auf der Zunge. Manchmal auch in den Fäusten.") und beschreibt anhand der Tagesabschnitte morgens, mittags, abend und nachts seinen üblichen Tagesablauf. Insgesamt eine sympathische Werbung für den Verein - die angesichts der enormen Masse allein der Erstsemester in Darmstadt, die der SV 98 bislang als Zielgruppe offenbar nicht im Visier hat, auch dringend geboten ist.

Dazu gesellt sich unter anderem eine Reportage über Koks als Rauschmittel der Masse, eine Plattenkritik der neuen Kings of Leon-Scheibe "Only By The Night" und ein Artikel über die Verfilmung der genauso großartigen wie realen Mafia-Erzählung "Gomorra".

Dazu wirft der Auftritt von Kettcar am 26. Oktober seine Schatten voraus, so dass Gitarrist Erik Langer erzählt, was die Hamburger Jungs mit der Oettinger Villa verbindet, warum Markus Wiebusch im Gegensatz zu ihm wohl keine Lieder aus dem Netz herunterlädt und was er vom HSV, der "TSG 1899 Hoffenheim" und - natürlich - dem SV Darmstadt 98 hält.

Den Darmspiegel kann man online lesen oder hier abgreifen.



/// gehört wird: AMY MCDONALD, This Is The Life ///

"Wir sind einfach nur ne Band, ehrlich gesagt."

Heute morgen ist mir fast mein Frühstücksei vom Löffel gefallen, als ich Thees Uhlmann im "Morgenmagazin" des ZDF sah. Dort musste der Tomte-Sänger selten einfältige Fragen der "Moderatorin" Patricia Schäfer beantworten ("Die guten Geister des deutschen Rock- seid ihr sowas?"), die offenbar nicht im geringsten äußerst dürftig vorbereitet war. Thees machte selbstverständlich noch das Beste daraus und sang "Wie ein Planet", ein Stück der in diesen Tagen erscheinenden neuen Platte "Heureka".

Die grandiosen Tomte gastieren unter anderem am 10. November im Schlachthof, am 17. November in Stuttgart und am 18. November in Zürich.



/// gehört wird: TOMTE, Wie siehts aus in Hamburg? ///

Uwe und ich

"Der Unterschied zwischen ihm und mir ist vielleicht, dass ich sehr an meiner Zulassung hänge!"

Anne Cikrit, Steuerberaterin und frisch gewähltes Präsidiumsmitglied für Finanzen, bei ihrer Vorstellung auf der Mitgliederversammlung über die Person, die für einen gewissen Argwohn Steuerberatern gegenüber beim SV 98 verantwortlich ist.



/// gehört wird: ANNIE - Heartbeat (Alan Braxe Remix) ///

"Der ganze Block besteht nur aus Chaoten"

Aus aktuellem Anlaß heute mal eine CD-Empfehlung:

kuschelhopp

Geklaut von schandmaennchen.de

Und wer den wahren Herrn Hopp mal im O-Ton hören will, dem sei dieser Link ans Herz gelegt. Was ich auch nicht wusste: Es waren nicht etwa die Geschäftsführer der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, die "weit über 100 Millionen verpulvert haben von Aktionären", sondern - die Fans! Interessante Ansicht eines Unternehmers.

Für die Zukunft ist auch schon vorgesorgt, denn folgendes Schreiben, welches den Bundesligisten in den nächsten Tagen zugehen wird, wurde Jesses, Jeff! exklusiv aus DFL-Kreisen zugespielt.

schreiben-an-hopp



/// gehört wird: DIRE STRAITS, Money for nothing ///

Rote Laterne

Natürlich, der SV 98 befand sich schon in auswegloseren Lagen, zum Beispiel in der Saison 96/97, als Lothar Buchmann im Herbst kam und die Mannschaft bis zur Winterpause sagenhafte 9 Punkte holte, am Ende aber trotzdem den Klassenerhalt schaffte. Außerdem sind ja erst fünf Spiele absolviert. Und zuletzt sind es nur drei Punkte bis zu den Nichtabstiegsrängen. Trotzdem: der Saisonstart mit zwei Punkten und sage und schreibe zwei geschossenen Toren in gut 450 Minuten ist gründlich misslungen.

Krisenstimmung herrscht mal wieder am Böllenfalltor vor und man benötigt keine prophetische Gabe, um das Ende der zweiten Ära Kleppinger auszurufen. Das würde aber zu kurz greifen. Denn die Probleme liegen - unabhängig vom Finanziellen - tiefer.

Sport-Manager Tom Eilers, dessen Art im Erfolgsfall als selbstbewusst beschrieben wird, schlechtestenfalls kauzig, und nun, der negative Trend lässt sich nicht länger leugnen, als herablassend bis schnöselhaft, distanziert sich kaum noch heimlich mehr und mehr von Cheftrainer Gerhard Kleppinger. Um die Spannungen der beiden Köpfe der so genannten Sportlichen Leitung nachvollziehen zu können, muss man einige Jahre zurückblicken:
Mitte der Neunziger Jahre war Gerhard Kleppinger schon einmal Trainer der Lilien und Eilers hütete am Ende seiner Karriere wieder das Tor beim SVD. Kleppinger jedoch hielt keine besonders großen Stücke auf Eilers, mit dem er zu 2.Bundesliga-Zeiten noch gemeinsam kickte, und degradierte Eilers zur Nummer 2. Das hat Eilers ihm nie verziehen. Viele Jahre später kreuzen sich ihre Wege wieder: im Oktober 2006 übernimmt Kleppinger erneut das Traineramt am Böllenfalltor (dieses Mal vom glücklosen Gino Lettieri) und kurze Zeit später folgt Eilers auf Thomas Schmidt, nennt sich aber nicht Sportlicher Leiter, sondern Sport-Manager.
Vollends zerstört ist das Verhältnis nun seit kurzem, genauer: seit der causa Anicic. Kleppinger wollte ihn und plante mit ihm, Eilers (trotz laufendem und gültigen Vertrag) nicht. Warum, weiß nur er selbst. Am Gehalt wird es wohl kaum gelegen haben, denn wenn in dieser Angelegenheit wirklich Zahlen veröffentlich worden wären, hätten sich manche, die Anicic als Abzocker und Raffke bezeichneten, verwundert die Augen gerieben. Eilers hat jedenfalls, mit Rückendeckung des fußballerisch relativ unbedarften Präsidenten Hans Kessler, im letzten Moment die Kurve bekommen, und eine peinliche (und für den Verein verlustreiche weil aussichtslose) Posse vor dem Arbeitsgericht durch einen Aufhebungsvertrag vermieden. Kosten? Stillschweigen. Gründe? Nicht nachvollziehbar. Über diesen Streit kam es zum endgültigen Bruch zwischen Kleppinger und Eilers.

Momentan ist nicht erkennbar, warum Anicic aus der Not heraus abgeben wurde - gleichwertigen Ersatz hat Eilers jedenfalls nicht verpflichten können. Das Tragische für den Verein SV 98 ist nun erstens, dass die Sportliche Leitung, die im Normalfall übereinstimmende Vorstellungen haben (sollten) und diese versucht gemeinsam umzusetzen, heilos zerstritten ist und - so ist zu vernehmen - Sprachlosigkeit zwischen den Beiden herrscht. Unsägliche Gerüchte, die kursieren, und den Trainer betreffen, lassen zudem erahnen, dass die Truppen schon positioniert sind. Denn: Eilers und Kleppinger kämpfen, jeder für sich, um ihre Jobs und auch wenn Kleppinger in der scheinbar schwächeren Position ist, hat Eilers mit seinem oben beschriebenen Habitus sowie der Verantwortung für die Transferpolitik weder viele Freunde rund um das Böllenfalltor, noch eine Erfolgsbilanz vorzuweisen. Aber kämpfen sie auch zusammen oder wenigstens mit einem gemeinsamen Ziel? Das ist fraglich.

Nun steht in zwei Wochen die Mitgliederversammlung an und unter normalen Präsidenten könnte man erwarten, dass - eine bis dahin ähnlich trostlose Situation wie momentan vorausgesetzt - man versucht, durch eine Trainerentlassung und die damit einhergehende NeuVerpflichtung (Dirk Wolf? Oder gar der degradierte Zivojin "Uwe" Juskic?) die Mitglieder (und Fans) zu besänftigen, sich selbst auch etwas aus der Schlusslinie zu nehmen und so einen reibungslosen Ablauf der Versammlung zu gewährleisten. Normalen Präsidenten würde man sicher auch die bislang postulierte Nibelungentreue zu Kleppinger nicht abnehmen.
Nun ist Hans Kessler aber zum Einen beileibe kein normaler Präsident. Analogien verbieten sich daher. Und zum Zweiten weist Ziffer 5 der Tagesordnung kein Bericht des Cheftrainers aus, sondern des Sport-Managers. Er trägt die Verantwortung für die sportliche Situation. Dieser sollte er sich bewußt sein. Für den Verein. Aber auch für sich selbst.



/// gehört wird: JOHNNY CASH, I Won´t Back Down ///

Local Her0

In der aktuellen Ausgabe der 11 Freunde, deren Onlineportal jedem Fußballinteressierten nur ans Herz gelegt werden kann, erreicht Darmstadt 98 endlich einmal wieder bundesweite Aufmerksamkeit- und das sogar positiv.

In der Rubrik "Stammplatz" erzählt ein Sebastian Schmidt, 25, (neben einer Dame aus der Stadt am Autobahnkreuz, die zum Besten gibt, dass Ulf Kirsten (!!!!!) sie mit dem "Bayer-04-Virus infiziert" [hiergegen sollte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung vielleicht mal eine Kampagne starten] habe und die Mitglied des Fanclubs "Allesfahrer" ist) seine SV98-Vita. Dabei ist ihm ein Fauxpas sondergleichen unterlaufen, indem er auf die Frage, mit welchem Verein er fremd gehe, antwortete: "Ab und an fahr ich mal nach Schalke." "Nach" Schalke??? Setzen, sechs! Wenn sie das in Gelsenkirchen lesen!

Ansonsten sehr amüsante Antworten, in denen sich bestimmt auch andere Fanatiker der Lilienkicker wiederfinden werden.

Kauftipp!

SL702961

Postskriptum: In weiten Teilen der Darmstädter Innenstadt war die Ausgabe schon gestern, am ersten Erscheinungstag, ausverkauft. Ein Schelm, wer diese Tatsache auf das attraktive Bild Interview der Darmstädter SzeneLokalgröße zurückführt?



/// gehört wird: SPORTFREUNDE STILLER, Ein Kompliment ///

Wirf die Gläser an die Wand

Der georgische Schriftsteller Alexander Darchiashvili erlebt den Krieg im Kaukasus am eigenen Leib. In dem nachdenklich stimmenden essay "In der schwierigsten Zeit meines Lebens" schildert er Hintergründe und gibt mögliche Antworten auf die Frage nach dem Warum. Prädikat wertvoll!


/// gehört wird: OASIS, The Shock Of The Lightning ///

Solches Glück macht süchtig

Einen beeindruckenden Text hat Tobias Kaufmann anläßlich des Bundesligastarts für den Kölner Stadt-Anzeiger verfasst. Ich habe mich in diesen Zeilen fast durchgehend wiedergefunden und kann Euch eine Lektüre nur ans Herz legen, denn Parallelen auch zu den Lilien sind unverkennbar.

"Wenn es nach meiner Mutter ginge, wäre ich Fan von Bayer Leverkusen. Nach dem ersten Abstieg des 1. FC Köln 1998 hat sie vorgeschlagen, einfach den Verein zu wechseln. Aber es geht nicht nach meiner Mutter. Vermutlich geht es nicht einmal nach mir, denn wenn es nach mir ginge, hätte ich schon mehrfach aufgehört damit, Fan zu sein. Es hat zu oft keinen Spaß gemacht. Aus demselben Grund habe ich das Gitarrespielen aufgegeben, Parteipolitik, hoffnungslose Beziehungen. Aber der FC bleibt seit mehr als 20 Jahren derselbe warme, pulsierende Fleck in meinem Herzen. Er kann auch zu einem eisigen Knoten werden, aber er geht nicht weg. Und ich weiß nicht einmal genau, warum." (...weiter)



/// gehört wird: DEPECHE MODE, Just Can´t Get Enough ///

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