Und die Dose Red Bull wird per SMS bestellt

Holger Gertz von der Süddeutschen hat sich nach Salzburg begeben und schildert Geschichten, die für den Supporter alter Schule wie ein Horrorszenario sondergleichen klingen, und erzählt weiter, wie die "alte Austria" nun in der 7.Liga von Neuem angefangen hat.

Fazit: Extrem lesenswert!

Geistig verwirrt?

Da der Sport-Manager des SV 98, Tom Eilers, nicht bei dem Testkick gegen den Tabellenführer der Oberliga BW, SV Sandhausen, (2:2) zugegen war, nehme ich an, er vertrat den Verein bei der in gewissen Kreisen (zum Beispiel den unsrigen) schon legendären Staffeltagung der Regionalliga Süd in Frankfurt.

Dort wurde die Rückrunde terminiert.

Das veranlasste die örtlichen Gefälligkeitsjournalisten aus der Holzhofallee das Echo zu dem denkwürdigen Satz:
"Höhepunkt dürfte das Heimspiel am Samstag, dem 14. April (14.30 Uhr) gegen Aufstiegsanwärter TSG Hoffenheim sein."

Nein, dürfte es nicht.

Stilfragen

"Wen das Auge nicht überzeugen kann, überredet auch der Mund nicht."
- Franz Grillparzer

Daher, mit der üblichen Verspätung, noch zwei Impressionen des Saisonopenings

gruppe-saalbach

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Alles begann mit den Bravo Hits 2

Manche nennen es die unsägliche Zeit des Eurodance, aber man sucht sich die Zeit, in der man aufwächst, nunmal nicht aus.

Aus diesem Grunde wird zukünftig in loser Folge und unregelmäßigen Abständen unter der Rubrik "Lieder unserer Jugend" der ein oder andere Fauxpas, aber auch ab und an ein großartiger Song verlinkt.

Kostenstelle 1860

Keine Ahnung, ob Prof.* Dr. hc** Peter Hartz (65), vormals Arbeitsdirektor der Volkswagen AG, "60er" ist. Aber die Kostenstelle, über welche die Bildungsseminare, Dienstreisen, Fortbildungen, "Lustreisen" (im doppelten Sinne) der Herren Betriebsräte abgewickelt wurde und die nur Hartz und Ferdinand Piech kannte, trug diese Nummer.

Heute ist der "liebe Peter" (ehemalige G´spusi) wegen Untreue in 44 Fällen und unrechtmäßiger Begünstigung von Betriebsräten zu einer Freiheitsstrafe von 2 Jahren auf Bewährung verurteilt worden.

Kritisiert wurde von vielen Seiten die Absprache der Prozessbeteiligten. Eine Verfahrensabsprache ist nach einem Grundsatzurteil des Bundesgerichtshof nicht zwingend unzulässig. Es müssen jedoch einige Voraussetzungen erfüllt sein: Unter anderem fordert der BGH, dass "der Schuldspruch nicht Gegenstand der Absprache sein" darf sowie dass das "Gericht vor der Urteilsberatung weder eine bestimmte Strafe noch eine Strafaussetzung zur Bewährung" zusagen darf.

Laut Spiegel Online folgt bei Hartz "Das Urteil exakt der getroffenen Absprache zwischen Staatsanwaltschaft, Verteidigung und Gericht."

Man sagt Juristen gerne nach "Iudex non calculat" (lt.: Der Richter rechnet nicht), aber lesen wird doch nicht zuviel verlangt sein, oder?




*) Die Ehrendoktorwürde erhielt Hartz 1994 von der Universität Trier.
**) Der Ehrentitel Professor wurde Hartz 2004 vom Ministerpräsidenten des Saarlandes, Peter Müller, verliehen.

Pas de vin, dafür meine Lieblingstiere

Manche werden sich fragen: Was macht eigentlich der vor einiger Zeit erwähnte "Wein-Staatsanwalt" Dr. Peter Karfeld (geschätzte 46) von der Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach? Beziehungsweise: Wie baute er seine Prüfung auf, ließ er die Kandidaten gar einen Dornfelder von einem Chianti Classico unterscheiden?

Nein, ließ er nicht. Der führende nationale Spezialist für Wein-Strafrecht der bundesweit einzigen Staatsanwaltschaft, die über ein eigenes Dezernat für Weinstrafsachen verfügt, begnügte sich mit extrem praxisnahen, eingängigen, im Studium mehrfach vertiefend gelehrten anderen Fällen. Ein von ihm geschilderte Fall, der ungefähr zwei Drittel der Prüfungszeit in Anspruch nahm, lautete wie folgt (die Namen sämtlicher Beteiligter erspare ich mir):

A leiht sich von seinem Freund B einen Schirm und geht mit seinem Pudel P spazieren, als sich ihm der C mit dessen mehrfach preisgekrönter Dogge D nähert.
D greift P an, woraufhin A mit dem Schirm des B die D erschlägt.
Strafbarkeit des A?

Jeder, der meine Phobie vor Affinität zu Hunden kennt, schmunzelt nun.
Ich tat dies nicht.

Dr. Karfeld
dagegen legte Wert auf sämtliche (auch zivilrechtliche!) Rechtfertigungsgründe.
In der Regel sagt man nur Hochschullehrern das Leben im Elfenbeinturm nach; hier gilt indes: Keine Regel ohne Ausnahme!

"Grau, teurer Freund, ist alle Theorie und grün des Lebens goldner Baum."
- Johann Wolfgang von Goethe, Faust I

"Dat Minimum"

Wer das schier einer Endlosschleife abgedroschener Phrasen und Binsenweisheiten entnommene ewig gleichsagende Gestelze der so genannten Fußballlehrer in Pressekonferenzen nach den Spielen nicht mehr gewillt ist, zu hören und sich nach mehr Emotionen, Ehrlichkeit und Klartext sehnt, für den hat Christoph Daum nach dem heutigen 1:1 gegen den FC Augsburg Erfreuliches Parat.

Winterpausen-Blues

Im Gegensatz zum Beispiel zu den Italienern, den Spaniern und den Engländern erlaubt sich der deutsche Fußball bekanntermaßen von Mitte Dezember an eine mehr (Regionalliga abwärts) oder weniger (Erste und Zweite Bundesliga) ausgedehnte Winterpause.

Das geht natürlich auch am SV 98 nicht spurlos vorbei. Könnte man zumindest meinen. Doch weit gefehlt! Von Nachrichtenflaute rund um das Böllenfalltor kann keine Rede sein. Zunächst wurde bekannt, dass der bisherige Hauptsponsor - ein örtlicher Haarpflegespezialist mit Vorzeigemanpower vor allem im Personalwesen - seinen Vertrag um ein Jahr bis 30.6.2008 verlängert.
Wobei: "Bekannt werden" ist vielleicht nicht die passende Vokabel, denn laut dem erwähnten hochseriösen, rechtlich stets versiert agierenden, Vorstandsmitglied Krämer sollte diese Verlängerung eigentlich nicht unbedingt publik gemacht werden, weil der Sponsor "den Ball intern flach halten" will. Der Premiumsponsor, den man in Darmstadt immer noch unter Heag kennt, läßt sich das natürlich nicht zweimal sagen und verlängert ebenfalls um ein Jahr. Über die Modalitäten wurde - selbstverständlich, das ist unter Profis usus - Stillschweigen vereinbart.

Der nun wieder dem Hauptkonzern in Bonn einverleibte Internetableger in magenta dagegen, so munkelt man schon seit Wochen in und um den großen Woog, wird diesem Schritt nicht folgen. Das wird selbstredend noch bestritten, denn Manager, Geschäftsführer, Marketingfachmann, Vizepräsident Karl-Heinz Hahn betont in der Rundschau, "Hier sind wir noch in Verhandlungen". Auch dass man aus dem Ende des Jahres 2006 ausgelaufenen "Lilien-Magazins" auf Rhein-Main TV, welches maßgeblich von diesem Geldgeber finanziert wurde, den Schluss einer Demission des Unternehmens ziehen könne, bestreitet der Schmierenhändler.

Und dann war dem Verein Ende der letzten Woche sogar bundesweite Aufmerksamkeit gewiss. Nach einem Artikel von Mike Glindmeier auf Spiegel Online und darauf folgenden Berichten weiterer Medien (hr online: "Kein Bett für Schlaudraff") wurde auch offziell bestätigt, was sich schon in der Hinrunde hartnäckig in diversen Darmstädter Kneipen erzählt wurde: Der Jung-Nationalspieler Jan Schlaudraff (noch Aachen, demnächst München) spielte vor einigen Jahren beim SV 98!
Naja, es war eine kurze Zeit damals, rund um den Jahrtausendwechsel, es war auch eine wilde Zeit, die Wohnungen im Großraum Darmstadt waren knapp, das Geld sowieso (aber dafür "bezahle mer immer pünktlisch!") und deswegen war es Schlaudraff (zum Glück für ihn, zum Pech für die Lilien) nicht vergönnt, länger als 6 Wochen am Böllenfalltor mitzutrainieren. Nun, was soll man sich grämen, denn wie Jugendleiter Franz Hierer abstruserweise, euphemistisch, in-seiner-eigenen-Welt-lebend, kühlen-Rioja-trinkend zutreffend festellt: "Ein Spieler wie Schlaudraff wäre eh nicht bei uns geblieben".

Genau! Und die Ablösesummer auch nicht!

Übrigens: Ein neuer Mann wurde auch verpfichtet. Er heißt Peter Endres und kommt von der zweiten Mannschaft des 1.FC Kaiserslautern. Der Vertrag ist zwar noch nicht unterzeichnet, aber für diese Fälle sieht das Organigramm die überkommene Handlungspraxis ja noch den Spezialisten für "Verbandsfragen, Lizenzierung und abschließende Vertragsverhandlungen" vor: "De Uwe werd´s scho mache!"

Die Zeit heilt alle Wunden

Die aktuelle Ausgabe der Zeit überschreibt den Hinweis auf eine im Blatt befindliche Rezension der Levy-Komödie "Mein Führer" (u.a. mit Helge Schneider) mit der Frage "Darf man über Hitler lachen?"

Darf man diese Frage stellen?

Nachtrag: Warum Helge nun mit dem Ergebnis nicht mehr so ganz zufrieden ist und was der Vizepräsident des Zentralrates der Juden in Deutschland Fernsehstar Mann von Bärbel Schäfer, Michel Friedman, dazu sagt, berichtet unter anderem die Sächsische Zeitung.

Tag Eins (von Dreihundertfünfundsechzig)

"Die Welt, Freund Govinda, ist nicht unvollkommen, oder auf einem langsamen Wege zur Vollkommenheit begriffen: nein, sie ist in jedem Augenblick vollkommen, alle Sünde trägt schon die Gnade in sich, alle kleinen Kinder haben schon den Greis in sich, alle Säuglinge den Tod, alle Sterbenden das ewige Leben. Es ist keinem Menschen möglich, vom anderen zu sehen, wie weit er auf seinem Wege sei, im Räuber und Würfelspieler wartet Buddha, im Brahmanen wartet der Räuber. Es gibt in der tiefen Meditation die Möglichkeit, die Zeit aufzuheben, alles gewesene, seiende und sein werdende Leben als gleichzeitig zu sehen, und da ist alles gut, alles vollkommen, alles ist Brahman. Darum scheint mir das, was ist, gut, es scheint mir Tod wie Leben, Sünde wie Heiligkeit, Klugheit wie Torheit, alles muß so sein, alles bedarf nur meiner Zustimmung, nur meiner Willigkeit, meines liebenden Einverständnisses, so ist es für mich gut, kann mich nur fördern, kann mir nie schaden. Ich habe an meinem Leibe und an meiner Seele erfahren, daß ich der Sünde sehr bedurfte, ich bedurfte der Wollust, des Strebens nach Gütern, der Eitelkeit und bedurfte der schmählichsten Verzweiflung, um das Widerstreben aufgeben zu lernen, um die Welt lieben zu lernen, um sie nicht mehr mit irgendeiner von mir gewünschten, von mir eingebildeten Welt zu vergleichen, einer von mir ausgedachten Art der Vollkommenheit, sondern sie so zu lassen, wie sie ist, und sie zu lieben, und ihr gerne anzugehören. - Dies, o Govinda, sind einige von den Gedanken, die mir in den Sinn gekommen sind."

- Hermann Hesse

Ende eines Lebensabschnitts oder: rendez-vous mit einem Wein-Staatsanwalt

Das Prüfungsamt, welche schon die Herkules-Aufgabe der doppelten Anzahl an Kandidaten für die Erste Juristische Staatsprüfung bravourös schulterte, schläft nie. Auch nicht über die so genannten Festtage. Und daher bin auch ich seit heute im Besitz der Ladung zur mündlichen Prüfung.

Was ja alles begrenzt spektakulär wäre, wenn denn da nicht die mir zugeteilten Mitglieder des Prüfungsausschusses wären. Unter anderem prüft nämlich ein Staatsanwalt, der in diesem Jahr mit der Dissertation "Der Wein-Staatsanwalt. Staatsanwaltliche Tätigkeit in Weinstrafsachen, dargestellt am Beispiel der Landeszentralstelle für Wein- und Lebensmittelstrafsachen in Rheinland-Pfalz" promoviert wurde.

Und da sage mal einer, Rechtswissenschaft im allgemeinen und die Staatsbediensteten im besonderen seien trocken!

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